Mittagessen für alle
Seit 9 Jahren laden wir einmal im Monat zum „Mittagessen für alle“ ein. Karin Wirth hat dieses Projekt ins Leben gerufen. Der ehemalige Pastor Bernd Winker hat mit der Leiterin und Initiatorin des Mittagstisches gesprochen.
Was war die Motivation für den Mittagstisch
Die Küche in der Erlöserkirche wurde renoviert mit einem neuen Herd, da dachten wir, wir könnten ein soziales Projekt starten. Das passt auch gut zu den Grundsätzen unserer methodistischen Kirche. John Wesley, unser Kirchengründer, kümmerte sich sehr um die arme Bevölkerung. Der Leitspruch unserer Kirchengemeinde heißt: Weil Gott Liebe ist – miteinander leben, miteinander glauben, miteinander handeln.“ Mit dem Mittagstisch wollen wir das Miteinander der Menschen in unserer Stadt fördern.

Für wen ist der Mittagstisch

Wir wollten den Mittagstisch von Anfang an öffnen für Menschen aus allen Schichten. Bei unserem Mittagstisch sitzen Harz IV- Empfänger, Rentner, Familien mit Kindern und Geschäftsleute an einem Tisch. Wir hoffen dass dadurch Kontakte geknüpft und Vorurteile abgebaut werden.
Wie lange gibt es diesen Mittagstisch schon?
Wir haben mit dem Mittagstisch im Februar 2009 begonnen. Insgesamt fand der Mittagstisch nun 80 x statt. Zunächst sollte das Projekt erst einmal ein Jahr lang auf Probe laufen, doch nach den ersten Terminen war klar, dass sich das Projekt bewährt. Inzwischen haben wir schon mehr als 10.000 einzelne Mittagessen ausgegeben und es ist noch kein Ende in Sicht.
Wie hat sich das Projekt in den vergangenen Jahren entwickelt?
Am Anfang hatten wir ca. 50 Gäste, nach 2-3 Monaten waren es dann schon über 100 Gäste. Heute haben wir teilweise 150-170 Gäste beim „Mittagessen für alle“. Unsere Beobachtung ist, dass sich unser Klientel verändert hat. Es kommen immer mehr Bedürftige. Die zahlenden Gäste werden weniger. Aber auch auf diese Personengruppe sind wir angewiesen. Was uns zu schaffen macht, ist dass unser Einsatz teilweise auch ausgenutzt wird.
Wie finanziert sich der Mittagstisch?
Das „Mittagessen für alle“ wird ausschließlich durch freiwillige Spenden finanziert. Wir wollten bewusst keinen festen Betrag festlegen, so dass jeder kommen kann. Der Grundgedanke ist, dass diejenigen, die finanziell besser gestellt sind für diejenigen mitbezahlen, die keinen Beitrag leisten können. Da immer mehr „Nichtzahler“ am Mittagstisch teilnehmen sind die Spenden rückläufig und decken nicht einmal mehr die Kosten für die Lebensmittel. Ganz wichtig ist für uns die Unterstützung durch die Bäckerei Schmucker. Die leckeren süßen Stückle sind bei unseren Gästen sehr beliebt. Außerdem werden wir durch die Kleine Markthalle und das Blumenkörble in Asperg unterstützt.

Wie kann man den Mittagstisch unterstützen?
Weitere Mitarbeiter für die Küche und das Aufräumen der Tische und Stühle sind herzlich willkommen. Auch über zusätzliche Spenden von Einzelpersonen, Firmen oder durch Kollekten von Ökumenischen Gottesdiensten freuen wir uns.
Was ist dein Wunsch für die Zukunft?

Ich wünsche mir, dass die Schere zwischen Arm und Reich in unserer Gesellschaft nicht noch weiter auseinander geht und hoffe, dass wir mit unserem Mittagstisch dazu einen Beitrag leisten können. Außerdem hoffe ich, dass wir auch finanziell in Zukunft über die Runden kommen.
Kommen Sie doch einfach einmal vorbei zum „Mittagessen für alle“.
Wer uns finanziell unterstützen möchte, kann dies über folgendes Spendenkonto tun:
Volksbank Asperg-Mögl.-Tamm eG
IBAN: DE03 6046 2808 0023 4000 05 - Verwendungszweck: Mittagessen für alle
Flyer

